Die Trinkkokosnuss enthält mehr Kokoswasser als normale Kokosnüsse. Hierzulande glauben viele Menschen, das Kokoswasser käme aus der braunen und leicht haarigen Kokosnuss. Jedoch ist die Haut der Trinkkokosnuss mit ihrem geschmackvollen Wasser „grün“.
Das kommt daher, dass es sich bei einer Trinkkokosnuss um unreife Früchte handelt.
Der Unterschied liegt aber nicht nur alleine im Geschmack, sondern die grüne Kokosnuss enthält auch vielmehr Flüssigkeit.
Natürlich gibt es verschiedene Arten von Kokosnüssen und damit ebenso unterschiedliche „unreife“ Trinkkokosnüsse. Die bekannteste Trinkkokosnuss ist die „King Coconut“.
Trinkkokosnuss Besonderheiten
In erster Linie ist eine Trinkkokosnuss von Natur aus fettarm, süß, sauer oder salzig im Geschmack. Hier muss nicht wie bei Getränken, zum Beispiel Coca Cola, Red Bull und Ähnliches, mit Zucker, Geschmacksverstärker sowie Zusatzstoffen nachgeholfen werden.
Der reine natürliche Saft einer Kokosnuss wird direkt gewonnen und konsumiert. Die Trinkkokosnuss lässt sich kühlen. Im Sommer gibt es kaum etwas Erfrischenderes.
Trinkokosnuss ist keine Nuss
Eigentlich ist der Name Kokosnuss falsch, denn die Kokosnuss ist keine Nuss, sondern eine Kirschfrucht. Das was als Kokosnuss verkauft wird ist nur der Kern der Frucht. Denken Sie sich eine Kirsche. Wenn Sie die Haut entfernen bleibt der Kirschkern übrig. Der Kern der Frucht der Kokospalme ist die Kokosnuss.
Trinkokosnuss sichert Lebensgrundlage
In vielen Ländern bietet der Anbau von Kokosnüssen der Bevölkerung eine Chance zu überleben, auch in harten Zeiten. Vor allem Inselvölker im Pazifik sichert der Exportschlager Trinkkokosnuss die Lebensgrundlage.
Doch dies ist nicht ausschließlich aus finanzieller Sicht zu sehen, denn dadurch, dass die Inselbewohner kaum über eigene Wasserquellen verfügen, nutzen die Einheimischen die Kokosnuss selbst, um eine ausreichende Wasserversorgung herzustellen.
Eine erwachsene Person braucht pro Tag zwischen 3 und 6 Trinkkokosnüssen.
Trinkkokosnuss Vorzüge
Mehr als hundert Arten Kokosnüsse gibt es auf der Welt. Unterscheidungen gibt es in Größe, Farbe als auch in der Struktur der Schale. Natürlich schmeckt das Kokoswasser aus den verschiedenen Trinkkokosnüssen ebenso verschieden. Die bereits erwähnte „King Coconut“ verspricht den Bauern eine reiche Ernte.
Im Hinblick auf das enthaltene Kokoswasser bekommt man aus einer „King Coconut“ knapp 1200 Milliliter Wasser. Bei gewöhnlichen Kokosnüssen liegt der Kokoswasseranteil bei lediglich 400 bis 500 ml.
Für Menschen von den pazifischen Inseln liegt der Vorteil eben hauptsächlich darin, dass sie weniger Kokosnüsse anbauen müssen, um die Bevölkerung mit genügend Flüssigkeit zu versorgen.
Ganz ungefährlich ist die Ernte der Kokosnüsse nicht, denn die Einheimischen müssen erst einmal an die begehrten Kokosnüsse in den Palmen heran.
Da viele von ihnen die Nüsse per Hand sammeln, müssen sie vorher zur Krone der Palme klettern.
Gesunde Trinkkokosnuss
Wenn Sie zu Wasser eine gesunde, kalorienarme und erfrischende Alternative suchen, dann können Sie auf das Kokoswasser einer Trinkkokosnuss zurückgreifen.
Kokosnusswasser hat pro 100 ml nur 20 Kilokalorien. Das entspricht nicht einmal der Hälfte von Softdrinks, wie beispielsweise Fanta, Cola oder Sprite.
Ganz abgesehen von den vielen ungesunden Stoffen in diesen Softgetränken.
Wenn Sie eine komplette Trinkkokosnuss leer trinken, haben Sie Ihrem Körper lediglich rund 100 Kilokalorien zugeführt. Im Vergleich dazu hat eine Banane 15 Kilokalorien mehr. Je nach Sorte können die Kalorien einer Trinkkokosnuss variieren.
Ebenso kann der Reifegrad dafür sorgen, dass Kokoswasser mehr Kilokalorien aufweist. Darüber hinaus:
Menschen, die einen hohen Cholesterinwert haben, können ganz beruhigt auf Kokoswasser setzen. Denn das Kokoswasser enthält kein Cholesterin.
Neben dem geringen Fettanteil, von gerade einmal einem Gramm Fett, hat die Trinkkokosnuss noch einiges mehr zu bieten. Neben Vitaminen, wie Vitamin B und C, finden sich nämlich sowohl Nähr- als auch Mineralstoffe. Beispielhaft seien hierfür genannt Magnesium sowie Kalzium. Obendrauf liefert Kokoswasser noch Folat und Antioxidantien.
Trinkkokosnuss richtig öffnen
Mit einem Kokosnussöffner können Sie ganz einfach selbst eine grüne Kokosnuss öffnen. Denn gerade junge Kokosnüsse können durchaus störrisch sein bei ihrer Öffnung. Ohne viel Krafteinsatz bohren Sie mithilfe eines Kokosnussöffners in jede junge Kokosnuss ein Loch.
Dieses nützliche Werkzeug wird einfach in die Nuss gesteckt.
Mit dem Griff aus Kunststoff, lässt sich der Kokosnussöffner wie eine Art Korkenzieher drehen, damit entsteht ein Loch in der Kokosnuss.
Jetzt brauchen Sie nur noch einen Strohhalm und schon können Sie das Kokoswasser trinken.
Kokosnuss öffnen ohne Kokosnussöffner
Nun wollen wir Schritte erläutern, wie Sie ohne einen Kokosnussöffner an das Kokoswasser der Trinkkokosnuss gelangen. Sie verwenden dazu ein schweres Fleischermesser mit dem Sie ein die Schale der Kokosnuss aufhacken. Wenn Sie darin geübt sind eine Kokosnuss aufzuhacken brauchen Sie nur wenige Sekunden.
Hacken Sie ein quadratisches Loch in die Schale. Dafür halten Sie die Kokosnuss in der linken Hand und schlagen mit dem Fleischermesser in der rechten Hand die Schale auf.
Nach dem Sie das Loch in die Schale geschlagen haben können Sie das Kokoswasser mit einem Strohhalm trinken.
Trinkkokosnuss öffnen – eine Warnung
Lassen Sie sich nicht verleiten die Kokosnuss auf den Tisch zu stellen und dann mit dem Messer oder einem Hammer auf sie einzuschlagen, wie es einige Leute im Internet machen. Das ist gefährlich.
Wenn Sie die Kokosnuss nicht in der Hand halten kann sie durch die Schläge vom Tisch geschlagen werden und Schaden anrichten. Ist sie schon geöffnet fließt das Kokoswasser hinaus.
In den Herkunftsländern der Kokosnüsse können sich die Einheimischen nicht vor Lachen halten, wenn Sie auf youtube sehen wie Europäer mit Hammern und Säge versuchen Kokosnüsse zu öffnen. Machen Sie das zu Ihrer eigenen Sicherheit nicht.
Wenn Sie keine Erfahrung haben verwenden Sie einen Kokosnussöffner. So riskieren Sie weder Ihre Gesundheit noch zerstören Sie
Trinkokosnuss – Haltbar und essbar?
Nach der Ernte sollte die frisch-grüne Kokosnuss unbedingt gekühlt werden, um möglichst lange haltbar zu sein.
Des Weiteren muss der Lagerungsplatz trocken sein. Ungefähr fünf Wochen hält sich eine frisch geerntete Kokosnuss. Im Übrigen wird eine Trinkkokosnuss ungefähr nach sieben Monaten abgeerntet.
Reife Kokosnüsse mit der braunen Schale werden drei bis fünf Monate später geerntet. In der jungen Kokosnuss findet sich nährstoffreiches Gelee, welches ebenfalls essbar ist.
Sobald die Trinkkokosnuss offen ist, gehört sie in den Kühlschrank. Im Kühlschrank hält sich das Kokoswasser etwa 3 Tage, jedoch je schneller sie es trinken desto besser.
Trinkokosnuss kaufen Tipps & Tricks
In mitteleuropäischen Supermärkten sind nur Kokosnüsse im reifen Zustand erhältlich.
Frische grüne Kokosnüsse kann man hierzulande nur in Großstädten mit Bio- oder in Welt- bzw. Dritte-Welt-Läden.
Das Besondere an den Weltläden ist, dass es sich hierbei um Fachgeschäfte handelt, die zu 100 Prozent für einen fairen Handel einstehen. Mit etwas Glück sind hier immer mal wieder frisch geerntete Trinkkokosnüsse im Angebot. Ebenso ist es möglich, die Nüsse zu bestellen.
Kokoswasser kaufen können Sie auch in Flaschen oder Tetrapacks. Das hat den Vorteil, dass Sie die Kokosnüsse nicht erst zu öffnen brauchen.
So oder so ist es in unseren Breitengraden nicht immer leicht an eine grüne Kokosnuss zu kommen. Aber eines ist sicher, den einzigartigen Geschmack des Kokoswassers aus einer Trinkkokosnuss vergessen Sie nie.